mail.de jetzt auch per IPv6 erreichbar

07 Aug 2013
IPv6 ready
15:55 Uhr Verfasst von Michael Kliewe

Alle Dienste von mail.de sind nun auch über das neue Internet-Protokoll IPv6 verfügbar. mail.de investiert in die Zukunft. Kunden und Interessierte können auch mit einem reinen IPv6-Gerät auf unsere Webseiten und Dienste zugreifen.

IPv6 ready

Alle Internetnutzer und Diensteanbieter werden in den nächsten Jahren und Jahrzehnten von IPv4 auf IPv6 umsteigen, hoffentlich jedoch ohne einen Unterschied zu bemerken. Das Transportprotokoll IP arbeitet im Hintergrund und ist für den eigentlichen Datentransport von A nach B zuständig. Um beide Protokolle nutzen zu können wird zum aktuell genutzten IPv4 zusätzlich IPv6 dazugeschaltet, sodass beides parallel läuft, bis man irgendwann das alte IPv4 abschalten kann.

Vor über 32 Jahren, als IPv4 definiert wurde, dachte man dass 4 Milliarden Adressen ausreichend seien für das Internet. Das Internet ist jedoch mittlerweile so groß und jede Firma und jeder Erdenbürger nimmt teil, verbunden mit einer nicht optimalen geografischen Verteilung, sodass es zu einer Adressenknappheit kommt.

Das neue Internet-Protokoll in Version 6 ist bereits seit über 15 Jahren standardisiert, doch erst in den letzten Jahren kommt es mehr und mehr in Fahrt, da die bisher genutzten IPv4 Adressen knapp werden. IPv6 wurde 1998 standardisiert und in den Folgejahren noch weiter verbessert. Gerätehersteller und Betriebssysteme fingen zögerlich an es zu implementieren, doch da es zu diesem Zeitpunkt niemanden gab der es einsetzen wollte (IPv4 Adressen waren ja noch verfügbar, also warum den Aufwand treiben?), zögerte sich der Einsatz weiter hinaus.

Mit dem neuen IPv6 Standard gibt es nun mehr als 340 Sextillionen Adressen, das ist eine Zahl mit 38 Nullen. Damit könnte man jedem Atom auf der Erdoberfläche eine Adresse zuweisen, das wird also für die Zukunft ausreichend sein. Damit können wieder alle Menschen und Geräte eine eindeutige Adresse bekommen und am Internet teilnehmen. IPv6 bietet neben dem größeren Adressraum noch weitere moderne Funktionalitäten, die aber größtenteils nur Techniker interessieren um ein sicheres, flexibles aber trotzdem verlässliches Netzwerk aufzubauen.

Als im Jahr 2011 von der IANA die letzten IPv4-Adressen an die regionalen Internet-Registries vergeben wurden, war das Problem allgegenwärtig und große Firmen fingen an IPv6 parallel zu IPv4 anzubieten um das Henne-Ei-Problem zu lösen. Auch die Internet-Anbieter, wie beispielsweise die Deutsche Telekom AG, arbeiten seit längerem daran, IPv6 für ihre Kunden anzubieten Durch deren Komplexität der Netzwerke und den Neukauf von Hardware dauert die Umsetzung Jahre, sodass die Deutsche Telekom AG auch jetzt im Jahr 2013 noch keine dualen IPv6-Zugänge für all ihre Kunden anbietet (nur Neukunden bekommen es seit kurzem). Vereinzelte kleine Internet-Anbieter bieten es bereits in Deutschland an, andere Länder sind schon weiter als wir.

Google stellt Statistiken zur Verfügung, nach denen weltweit aktuell 1,7% der Google-Nutzer per IPv6 auf die Google-Dienste zugreifen. Deutschland liegt aktuell mit 3,6% auf Platz 4 hinter Frankreich (5,3%), Rumänien (8,4%) und der Schweiz (10,3%). Ob der eigene Internetanschluss IPv6-fähig ist kann auf Online-Test-Seiten wie beispielsweise wieistmeineip.de geprüft werden.

Eine Infografik des "World IPv6 Launch" gibt weitere interessante Zahlen zu IPv6 (englisch).

Folgende mail.de-Dienste sind nun auch via IPv6 verfügbar:

  • Die Webseite https://mail.de
  • Der Webmailer https://my.mail.de
  • Der IMAP-Dienst imap.mail.de
  • Der POP3-Dienst pop.mail.de
  • Der SMTP-Dienst smtp.mail.de
  • Die MX-Server mx01.mail.de und mx02.mail.de
  • Ausgehende E-Mails werden, wenn es die Gegenstelle unterstützt, via IPv6 versendet
  • Die CalDAV, CardDAV und WebDAV Dienste https://adressbuch.mail.de, https://kalender.mail.de und https://speicher.mail.de
  • Der Demo-Dienst https://demo.mail.de
  • Der Jabber-Dienst
  • Das Content-Delivery-Netzwerk https://mailcdn.de
  • sowie viele weitere Dienste innerhalb unseres Netzwerkes

mail.de ist also für die Zukunft gerüstet, sodass bereits jetzt alle Dienste per IPv6 erreichbar sind. Sollten Kunden einen reinen IPv6 Zugang haben und nicht mehr auf "das alte Internet" zugreifen können, ist mail.de weiterhin verfügbar, und bereits jetzt kann das neue Datentransportprotokoll genutzt werden.

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